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Die Hotzentracht

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Unsere Mitglieder tragen die Hauensteiner Tracht (Hotzentracht). Die Tracht der Hauensteiner, insbesondere die Tracht der Männer, gilt nach Rudolf Helm, der den umfänglichen Trachtenbestand des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg untersuchte und beschrieb, als älteste Tracht im deutschen Sprachgebiet.

 

Diese Tracht fand schon Mitte des 18. Jahrhunderts lebhaftes Interesse in der Trachtenforschung und wurde vielfach bildlich festgehalten und beschrieben. Die Anfänge der Hauensteiner Tracht gehen der äußeren Form nach mit ihren Einflüssen aus der spanisch-habsburgischen Tracht des 16. Jahrhundert, wohl in die Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg zurück.

 

Die Frauen tragen einen wadenlangen schwarzen Rock und darüber eine weiße Faltenschürze, die den Rock fast ringsum bedeckt. Das Oberteil besteht aus einer weißen Bluse mit Puffärmeln und darüber ein sogenanntes Göller und einen Brustlatz, ein besticktes und gewirktes Stück aus Samtstoff. Auf beiden finden wir fantasiereiche Stickereien aus bunten Glasperlen, Pailletten, Flitter und heute wieder Goldstickerei.

Zur Vollständigkeit gehören weiße Strumpfhosen und ein weißer Unterrock. Die ledigen Frauen tragen als Kopfbedeckung ein Schäppel (Krönchen aus Glasperlen), die verheirateten eine Haube die passend zum Göller bestickt ist.

 

Die Männer tragen weiße Kniestrümpfe, aus schwarzem Samt eine Kniebundhose und eine Jacke. Dazu gehört ein weißes Kröshemd, das mit vier herabhängenden, in Quasteln endenden Bändern bestückt ist. Das rote Führtuch (Chilli) wird über dem Hemd getragen. Kopfbedeckung ist ein schwarzer Strohzylinder, im Winter eine Pelzkappe.

 

Die Burschen tragen eine schwarze Samtmütze, deren Boden mit einer goldenen Kordel verziert ist.